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VITA

Judith Steinbacher wurden alle Voraussetzungen für Ihren Griff ins volle Leben und in die Kunst mitgegeben:
Der Vater Herbert Rittlinger war ein berühmter Reiseschriftsteller und Abendteurer, dazu ein hervorragender Fotograf, die Mutter die Verkörperung von Lebenslust uns selbst Illustratorin.
Die Kindheit hat Judith wir Gott in Bayern verbracht, nämlich am idyllischen Seeoner See, genau gegenüber des bekannten Klosters.
In vielen ihrer Kinderbücher hat die studierte Grafikerin als Autorin gemalter und erzählter Geschichten dieses ungebrochene Lebensgefühl wiedergegeben. Seit ein paar Jahren bricht es sich nun auch konsequent in der Ölmalerei bahn.
Es ist wohl diese Hingabe an die Landschaft, dieser leuchtende Farbenrausch, den wir im Zyklus der Jahreszeiten oder im Zyklus „Rotes Meer“ bewundern können und den die Künstlerin mit der Titelgabe „Absolute Landschaft“ reflektiert. Für sie ist Landschaft und Natur als Absolutum nicht etwa feindlich oder Menschen abstoßend, im Gegenteil: Jedes Bild sendet einen Appell aus zum Betreten, Hineinspringen Hereinspatzieren, Aufsteigen, Eintauchen. Welchen Stil Judith Steinbacher bei der Gestaltung ihrer der Realität abgeschauten Traumwelten herbeizitiert spielt als solches keine Rolle, ob wie im Bild der griechischen Insel mit Haus dem Surrealismus eines Magritte oder Edgar Ende nahe, ob wie die kubistischen Farbprismen bei Lyonel Feininger in dem Bild „Tag“ und „Nacht“,  – nie wirkt Natur bedrohlich, immer fühlt sich der Betrachter einbezogen in die stabile Einheit mit ihr.
So verwandelt das Lächeln des Mädchens in Haus am Meer“ im Fenster, als sie auf den gestrandeten Märchenfisch mit dem Ring im Maul blickt, von einer  womöglich beklemmenden Assoziation in die omnipräsente Harmonie der Welt. Zuweilen gerät der barocken Fabulierkunst der Malerin eine darzustellende Form der Natur wie in „der rote Wald“ zur Form der menschlichen Leibes, Der Betrachter muss nicht sexistisch gesinnt sein um in den wolkigen Gebilden im Bildvordergrund die Anmutung eines üppigen Frauenkörpers zu erkennen.
In Abwandlung des Spruches von Chris Dercon, des neuen Direktors im Haus der Kunst, „Kunst kann etwas, das Nichtkunst nicht kann“, möchte ich zu Judith Steinbacher feststellen: Ihre Kunst kann etwas, was Kunst heutzutage nicht oder kaum noch kann – nämlich die Lust zum Leben und auf Natur im Medium der Farbe lebendig zu vermitteln.

Dr. Elmar Zorn, Kunstberater, Kunstkritiker, Publizist, Kurator, München

AUSBILDUNG & KARRIERE

Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Traunstein
Ein Jahr als Gastschülerin an der Deutschen Schule in Rom.
Schulabschluss in Seligenthal / Landshut,
1 ½ Jahre Praktikum im technischen Betrieb der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart.
8 Semester an der Akademie für das Grafische Gewerbe in München.
Selbstständig seit 1972. Jahrelang freie Mitarbeiterin des Textildesigners Karl Vogelsang
Hausgrafikerin von München Hilton.
Ab 1974 für den Kindergarten-Fachverlag tätig, für den sie in 14 Jahren ca. 500 DIN A2 Kinderposter gemalt hat.
Seit 1995 freie Ölmalerei.